Das derzeitige Ambitionsniveau der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Climate Chance Convention, UNFCCC) reicht nicht aus, um das globale Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu erreichen – ganz abgesehen von der angestrebten Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius.
Daher haben sich in den vergangenen 15 Jahren den Vertragsparteien der UNFCCC zunehmend kleinere Gruppen von Staaten (manchmal auch als "Clubs" bezeichnet) sowie Tausende Städte, Regionen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen angeschlossen, die diese Lücke schließen wollen. Diese "Non-Party"-Akteure arbeiten häufig mit den Vertragsparteien in internationalen Klima-Initiativen zusammen und ihr Potenzial, Emissionen zu reduzieren, ist erheblich.
Das Projekt MICIC soll die Europäische Kommission dabei unterstützen, sich in der entstehenden Landschaft der internationalen Klima-Initiativen und Koalitionen zu orientieren. Das übergeordnete Ziel ist es, zukünftige Entscheidungen bezüglich des Engagements der Europäischen Kommission in internationalen Klima-Initiativen und -Koalitionen mit Informationen zu unterstützen. Dazu gehören die Bewertungen zum Beitritt, zum Ausscheiden, der Übernahme einer führenden Rolle oder der Gründung neuer Initiativen sowie der Unterstützung einzelner Schlüsselinitiativen, damit sie ihre erwartete Rolle effektiv ausspielen können.
Innerhalb des Projekts erstellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dafür eine Kartierung internationaler Klima-Initiativen. Diese soll dabei helfen, um die bestehende Initiativen zu analysieren und handlungsorientierte Ratschläge zu entwickeln, bei welchen sich die Europäische Kommission in welcher Form engagieren soll.