Bioökonomie: Zukunftskonzept oder Etikettenschwindel?

Die Bioökonomie umfasst die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme. Das Ziel ist, fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen und die Transformation hin zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftssystem umzusetzen. Die Bioökonomie kann eine langfristige nachhaltige Lösung sein, Ressourcen schonen und Wohlstand schaffen. Kritiker hingegen sehen darin die Gefahr einer Ökonomisierung der Natur und befürchten einen Etikettenschwindel.

Die Online-Veranstaltung "Bioökonomie – Zukunftskonzept oder Etikettenschwindel" findet 2. Dezember 2020 ab 19:00 Uhr statt und geht dieser Kritik auf den Grund. Als besonders vorteilhaft wird die Kreislauffähigkeit der Bioökonomie gesehen. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, hält den Vortrag "Deutschlands schwerer Weg zur Kreislaufwirtschaft" und zeigt in diesem die Möglichkeiten und Grenzen der Bioökonomie für eine kreislauforientierte Wirtschaft auf. Anschließend gibt Olga Witt ein Statement dazu ab und ergänzt den Vortrag aus praktischer Perspektive. Als Betreiberin von zwei Kölner Unverpackt-Läden vertritt sie den Gedanken der Zero-Waste-Bewegung, die nicht auf bioökonomische Innovation wartet, sondern die bestehenden Möglichkeiten nutzt, um möglichst abfallarmen zu leben.

Die Veranstaltung wird von QuellPunkt – Katholisches Hochschulzentrum auf dem Campus Melaten, der Bischöflichen Akademie, dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen und dem Nell-Breuning-Haus Herzogenrath organisiert und findet als digitales Format über Zoom statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Anmeldung und weiterführende Informationen sind im nachfolgenden Link zu finden.