Klimaschutzszenarien für die Hafenregion Rotterdam

Möglichkeiten zur tiefgreifende Dekarbonisierung der Hafenregion

  • News 24.03.2017

Das Wuppertal Institut entwickelte im Auftrag des Hafenbetriebs Rotterdam drei Klimaschutzszenarien zur Dekarbonisierung der Hafenregion Rotterdam bis 2050. Im größten Hafen Europas sind rund 80 Prozent der petrochemischen Industrie der Niederlande sowie große Stromerzeugungskapazitäten beheimatet. Damit hat der Hafen eine besondere Bedeutung bezüglich der Senkung der niederländischen und europäischen CO2-Emissionen. Die Szenarien zeigen Wege auf, wie die Hafenregion zur Einhaltung der Klimaschutzziele der EU beitragen und eine Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen kann.

Alle drei Klimaschutzszenarien setzen unter anderem auf den Ausbau der erneuerbaren Energien (Wind- und Solarenergie) sowie auf den Einsatz effizienter Technologien. Der Schwerpunkt der Analyse liegt in den Bereichen "Kraftwerke", "Raffinerien" sowie "chemische Industrien", da diese Bereiche zusammen gegenwärtig rund 90 Prozent der CO2-Emissionen des Hafengebiets verursachen. Die drei Szenarien skizzieren, wie mit unterschiedlichen Strategien wie Elektrifizierung, Schließung von Kohlenstoffkreisläufen oder Carbon Capture and Storage (CCS) bis 2050 eine CO2-Reduktion von 75 bis 98 Prozent im Vergleich zu 2015 erreicht werden könnte. Basierend auf den entwickelten Szenarien werden Handlungsempfehlungen für die Unternehmen der Hafenregion, den Hafenbetrieb sowie die niederländische und europäische Politik abgeleitet.

Ein viertes Szenario zeigt zum Vergleich eine "business as usual"-Entwicklung ohne weitgehende Bemühungen zur Dekarbonisierung auf, die den Ansprüchen der Klimaziele der EU nicht genügen würde.

Die Studie wurde von Sascha Samadi, Stefan Lechtenböhmer, Clemens Schneider, Karin Arnold, Manfred Fischedick, Dietmar Schüwer und Andreas Pastowski (alle Wuppertal Institut) erstellt. Externe Unterstützung erhielt das Team im Projektverlauf durch Emile Chappin und Rob Stikkelman von der Technischen Universität Delft.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung des Rotterdamer Hafenbetriebs oder der Projektbeschreibung. Die komplette Studie finden Sie zum freien Download auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts.


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